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3 Gründe, wieso Situationen Hochsensible verletzen - und was helfen kann

Aktualisiert: 12. Jan.



Fragst du dich auch in manchen Situationen: „Wieso verletzt mich das so?“

Wenn uns etwas verletzt, dann meist aus einem dieser 3 Gründe:



Hilfe bei Verletzungen
Hilfe bei Verletzungen


  1. meine Werte werden verletzt

  2. meine Bedürfnisse sind unerfüllt

  3. es werden alte Verletzungen getriggert



1. Hochsensible Menschen haben von klein auf ein hohes WERTE-Empfinden.


Ihnen sind oftmals Werte wie z.B. Respekt, Rücksichtnahme, Freundlichkeit, Fairness, Vorsicht, Ehrlichkeit und Höflichkeit sehr wichtig.

Werden diese verletzt, macht uns dies wütend oder traurig.

Vor allem, wenn wir selbst sehr verantwortungsbewusst, gewissenhaft und pflichtbewusst sind. Und sehr auf die Einhaltung unserer Werte achten.



Beispiel :

Du regst dich sehr über andere Autofahrer auf, die z.B. im Überholverbot überholen, im Halteverbot parken, Geschwindigkeiten missachten und viel schneller fahren als erlaubt, zu dicht auffahren und drängeln….während du dich vorbildlich an die Regeln hältst.



In solchen Momenten kann dir folgende Frage helfen:


„Was ist mir wichtig, was hier verletzt oder missachtet wurde?“


Mögliche Antworten könnten in diesem Beispiel sein:

Rücksichtnahme und Vorsicht gegenüber den anderen Straßenverkehrsteilnehmern.

Und ein verantwortungsvoller und fairer Umgang miteinander.


Indem du für dich Antworten auf diese Frage findest, lernst du dich und deine Werte immer besser kennen.

Das ändert leider nicht das Verhalten der anderen, aber es kann deine Reaktion darauf für dich zum Positiven hin verändern.



Mein Tipp lautet daher:

Lerne deine verletzten Werte wertzuschätzen!


Verändere deinen Fokus bei Verletzungen.

Weg von einer Bewertung, „Was ist hier falsch oder schlecht?“

Hin zur Anerkennung deiner eigenen moralisch wertvollen und schönen Werte.

Wertschätze das Gute und Schöne an dir selbst.

Und bleibe deinen guten Werten und Tugenden unbedingt treu!

Denn die Welt braucht Menschen wie dich, die nach ihren Tugenden und Werten leben.

Und die Wissenschaft hat bestätigt, dass uns ein Leben nach unseren moralisch anerkannten Werten ein sinnvolles und erfülltes Leben schenkt!


Wenn du deine Werte und Stärken näher kennenlernen möchtest empfehle ich dir mein Stärkenprofil.



2. Hochsensible haben meist ein sehr gutes Gespür für die Gefühle und Bedürfnisse anderer und schließen daher schnell von sich auf andere.


Oftmals höre ich von sensiblen und begabten Menschen den Satz:

„Ich kann andere regelrecht lesen und weiß meist genau, was sie gerade wollen oder brauchen.“


Unser starkes Einfühlungsvermögen kann uns dazu verleiten, dass wir davon ausgehen, dass die anderen unsere Wünsche und Bedürfnisse ebenso deutlich erkennen können, wie wir ihre.

Und wir unsere Wünsche und Bedürfnisse daher gar nicht mehr auszusprechen brauchen.

Vor allem bei den Menschen, die uns sehr nahe stehen.

Ist dem nicht so, reagieren wir irritiert, enttäuscht oder verärgert.



Beispiel:

Du hast stundenlang in der Küche gestanden und ein leckeres Essen für deine Lieben zubereitet. Diese schlingen das Essen jedoch regelrecht runter und jeder verschwindet anschließend ganz schnell wieder auf sein Zimmer.

Während du dich daran machst, den Geschirrstapel in der Küche alleine zu bewältigen, spürst du Enttäuschung und Ärger in dir aufsteigen.

Eigentlich hättest du dir gewünscht, dass dein Kochen und Essen von deinen Lieben auch etwas wertgeschätzt worden wäre. Und vielleicht auch, dass dir jemand im Anschluss beim Aufräumen geholfen hätte.

Für dich ist das selbstverständlich. Für die anderen anscheinend nicht. Du fühlst dich verletzt.



Wenn wir uns verletzt fühlen, können also auch unerfüllte Bedürfnisse dahinter liegen.

Zum Beispiel nach: Verständnis, Wertschätzung, gesehen oder gehört werden, Unterstützung..



Frage dich daher : „Was hätte ich mir in der Situation gewünscht? Was hätte ich gebraucht?“


Mein Tipp:

Teile den anderen ganz genau mit, was du gerade brauchst und erfülle dir deine unerfüllten Bedürfnisse auch selbst.


Überlege, ob und wie du deine Bedürfnisse in Zukunft deinem Gegenüber mitteilen könntest. Damit dieser sie dann auch erfüllen könnte.


Zum Beispiel: „Wenn du… sagst/tust, verletzt mich das, weil ich….. brauche. Könntest du bitte….?“


Es bleibt immer bei einer Bitte und der andere kann oder will diese vielleicht nicht erfüllen.

Nimm dies bitte nicht persönlich und sei stolz darauf, dass du den Mut und die Klarheit hattest, mit deiner Bitte für dich einzustehen.


Manchmal kann es auch sein, dass wir so sehr gelernt haben, uns in die Bedürfnisse der anderen einzufühlen und diese zu erfüllen, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse immer wieder hinten an stellen und mit der Zeit nicht mehr so deutlich wahrnehmen.

Dann erlaube dir so oft wie möglich, freundlich und einfühlsam mit dir zu sein.

Behandele dich so, wie du einen Lieblingsmenschen in dieser Situation behandeln würdest.

Überlege, was du jetzt brauchst und erfülle dir dann im Nachhinein dein unerfülltes Bedürfnis so gut wie es geht selbst, um dich besser zu fühlen.



3. Wenn Hochsensible etwas richtig trifft, dann liegen meist alte Verletzungen vor.


Wir kennen diesen Schmerz bereits und es ist, als ob jemand „Salz in unsere Wunde streut“.


Durch die intensivere Wahrnehmung und die erhöhte Sensibilität auf sensorische und emotionale Reize, registrieren und verarbeiten Hochsensible Erfahrungen rascher und tiefer.

Und die Amygdala, unser „Feuermelder“ im Gehirn springt daher schneller an, um uns vor einer Wiederholung einer bekannten schmerzvollen Situation zu schützen.

Der Körper gerät dann in einen Kampf- oder Fluchtmodus.

Dies ist sinnvoll, löst aber nicht das ursächliche Problem dahinter.



Beispiel:

Dein Chef wirft dir beim Feedbackgespräch in einem lauten und strengen Ton vor, dass du einen Fehler gemacht hast. Und er von deiner Arbeit enttäuscht ist.

Du spürst einen Kloß in deinem Hals und dass dir die Tränen kommen und verlässt schnell das Zimmer, ohne zu antworten.

Normalerweise, bist du nie um eine Antwort verlegen und kannst sehr gut mit deinem Chef reden.

Daher verstehst du selbst nicht, wie du so leicht die Beherrschung verlieren konntest und schämst  dich für deine Reaktion.

Im gemeinsamen Coaching wird dir bewusst, dass dich diese Situation daran erinnert hat, wie dein Vater einmal mit dir geschimpft hat, als du eine schlechte Note nach Hause gebracht hast. Damals bist du in dein Zimmer gerannt und hast dich klein und hilflos gefühlt. Und du hast ungünstige Überzeugungen über dich entwickelt, wie z.B. „ich bin nicht gut genug“ oder „um geliebt zu werden, muss ich Leistung bringen..“



Um deine alten Verletzungen zu erkennen, kann es hilfreich sein, dich mitfühlend selbst zu umarmen und dich zu fragen:


„Woher kenne ich diesen Schmerz? Woran erinnert mich das?“

Und dir dann einen Moment lang erlauben, dies einfach nur wahrzunehmen.



Mein Tipp:

Wenn wir uns unserer alten Verletzungen bewusst werden, haben wir die Möglichkeit, diese Wunde auch zu heilen.


Damit du nicht von alten Gefühlen überrannt wirst, während du dir deiner alten Verletzung bewusst wirst, kann es hilfreich sein, wenn du mit deiner Aufmerksamkeit bei deinem Atem und deiner Körperempfindung bleibst.

Wie ein Beobachter, ohne zu bewerten. Ohne zu analysieren.

Und ohne daran festzuhalten.

Zum Beispiel: „Ah, da ist Druck in meiner Brust“ oder „meine Füße fühlen sich kalt an“.

Gefühle kommen und gehen.

Nimm sie einfach nur wahr und atme achtsam und sanft, bis sie sich verändern und auflösen.


Du kannst dies gerne auch durch liebevolle Worte unterstützen.

Schau, welche heilsamen Worte aus deinem tiefsten Inneren hochkommen möchten.

Zum Beispiel: „Alles wird gut/ Liebe heilt alles/ Frieden/ ich bin liebenswert und liebenswürdig….“

und wiederhole diese still oder laut wie ein Mantra, bis du dich wieder besser fühlst.



Wenn du dir meine Unterstützung beim Umgang mit Verletzungen wünschst, hinderliche Glaubenssätze oder Blockaden auflösen möchtest, schreibe mir gerne eine Mail an zufriedenhochsensibel@web.de und wir schauen dann gemeinsam, wie ich dir helfen kann.

 
 
 

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